ANTHROPOSOPHISCHE MEDIZIN

Anthroposophische Medizin ist eine Integrativmedizin, die sich zum einen aus den naturwissenschaftlichen Quellen speist, zum anderen aus geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.
Es handelt sich nicht um Naturheilkunde oder Erfahrungsmedizin, sondern sie ist eine anerkannte wissenschaftliche Disziplin.

Für anthroposophische Therapeuten bilden körperliches und seelisches Leben gemeinsam mit der Individualität des Menschen eine Einheit.

Die anthroposophische Medizin erfasst den Menschen als Subjekt seiner Gesamtpersönlichkeit nach menschenkundlichen Gesetzmäßigkeiten. Dazu gehören z.B. Körperbau und Sprache, Bewegungsfluss, Art des Händedrucks, Schlafverhalten, Wärme- und Kälteempfindlichkeit, Atmung, körperliche Rhythmen.

Sie versucht also zu den allgemeinen Gesetzmäßigkeiten einer Krankheit das Charakteristische des jeweiligen Menschen in die Therapie mit einzubeziehen.
Denn eine Medizin, die den Menschen als Individuum ausklammert, ist keine Human-Medizin.

Die anthroposophische Medizin hat auch ein anderes Verständnis von der Rolle des Patienten bei der Bewältigung seiner Krankheit. Für sie ist der Patient nicht nur ein Objekt medizinischer Kunst, sondern gleichermaßen ein Partner des Therapeuten.

Die medikamentöse Behandlung beruht zum einen auf der Gabe von anthroposophischen Arzneimitteln auf natürlicher Basis, deren Komposition durch die typischen Charakteristika einer Krankheit bestimmt wird. Darüber hinaus werden Mittel gegeben, die sich an den individuellen Besonderheiten des Patienten orientieren.
Dabei handelt es sich häufig um homöopathische und andere Medikamente, welche die Eigenaktivität des Organismus, seine Selbstheilungskräfte anregen.